Auszug aus Ironmom, 3. Kapitel
3.4.
Ernährung: Kalte Würstchen statt Lollo Rosso.
Natürlich ist
eine ausgewogene, abwechslungsreiche, frische, vollwertige, vitamin- und
mineralstoffreiche Ernährung in dieser Trainingseinheit das beste für Mutter
und Kind, besonders wenn man stillt. Viele Athletinnen berichten allerdings,
dass es schwierig sei, sich derartig zu ernähren. Der Satz „ich komm zu
nichts.“ bezieht sich auch auf die Art und Weise der Nahrungsaufnahme. Ein
leerer Kühlschrank, weil man es noch nicht geschafft hat, einzukaufen,
Zeitmangel, weil das Baby viel schreit und extreme Müdigkeit und damit
verbundene Antriebslosigkeit sind nur einige Hindernisse, die den Plan sich
gesund zu ernähren leider viel zu oft durchkreuzen.
Ein hastig aufgewärmter Linseneintopf aus der Dose
oder ein halbtrockenes Brot mit Marmelade treten an die Stelle von schonend
gegartem Gemüse, einem frischen Salat mit Sonnenblumenkernen oder dem lecker
zubereitete Bircher-Müsli.
Fast Food mutiert zu Very Fast Food. Und man holt es sich nicht bei Mc
Donalds oder der nächsten Pommesbude, sondern findet es in den hinteren Winkeln
der Speisekammer oder des Vorratsregals. Kombiniert werden kann eigentlich
alles: Die Reste vom Abendessen mit einem Fruchtjoghurt kurz nach
Verfallsdatum,
5 Minuten Terrine mit kaltem Kaffee und ein Apfel,
Knäckebrot mit glasigem Camembert und einem Fruchtzwerg, Ravioli mit
Leitungswasser und Multivitamintablette.
Um aus dieser ernährungswissenschaftlich desolaten
Situation zu entkommen, kann
der Partner eine große Hilfe sein. Indem er einmal in
der Woche (in der Regel am Wochenende) einen großen Großeinkauf macht, abends
öfter mal kocht oder gar zum Essen in ein nettes Restaurant einlädt.
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