Dienstag, 11. September 2012

Ferien vs Urlaub vs Erholung

Uff, die Ferien sind vorbei. Sechseinhalb (!!!) Wochen Schulferien, in denen die Mama ganz den Kindern gehört. Und dieses Jahr unter erschwerten Bedingungen: Wir sind nicht weggefahren, da unser Umzug alle Konten einfach leergefressen hat. "Aber das macht nichts", sagt der Mann "wir wohnen ja jetzt da, wo andere Urlaub machen." Das ist richtig. Bei schönem Wetter. "Da hat's hier rischtig viel zum machen, göi", wie der Schwabe sagt. Wir fahren zum See und springen einfach rein. Wir laufen durch Obstfelder und pflücken bunte Blumen. Wir gehen in den Wald, naschen Brombeeren und klettern auf Hochsitze und Bäume.
Bei Regen fallen diese Vorteile natürlich weg. Dann ist Fantasie gefragt: Der tägliche Einkauf wird zum Shoppingevent, mit Eisessen und so, der Hausputz zur 3er-Olympiade upgegraded in den Disziplinen "Staubsauger-Race", "Sychronspülen" und "Wisch- und Wäsche-Staffellauf" und der Fernseher bekommt temporär einen essentiellen Stellenwert, um die wichtigsten Telefonate in Ruhe führen zu können und wesentliche emails halbwegs konzentriert zu beantworten.
Der Erholungswert, ein wesentliches Element von Urlaub - jedenfalls nach Lexikondefinition - ist keine gesicherte Größe. Manchmal taucht er ganz unvermutet auf, dann wenn die Kinder plötzlich, ohne Vorwarnung, friedlich miteinander eine Sandburg bauen oder, völlig selbstvergessen, Hunderte von Steinen einzeln nacheinander ins Wasser werfen. Für diese Fälle habe ich immer ein Buch dabei. Das schlage ich auf und tauche ab. Erholung pur. Bis zum nächsten "Mamaaaaa!"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen