Freitag, 21. September 2012

Na dann: Prost Mahlzeit.

Eigentlich weiß jeder, was gesunde Ernährung ist. Dennoch ist es oft genug schwer sie zu praktizieren. Nicht nur für sich selber, vor allem für den Nachwuchs. Essen machen kann ganz schnell zur Verzweiflungstat werden und spätestens, wenn selbiges auf dem Teller serviert wird, liegen oftmals die Nerven blank. "NEEIIN, will ich nicht", tönt es gern aus Kinderkehlen, wenn sie denn der Sprache schon mächtig sind. Wenn nicht, bleiben Münder geschlossen oder Löffel werden aus der Hand geschlagen.
Ich erinnere mich, dass meine Tochter im zarten Alter von 2,5 Jahren sich monatelang von Pommes ernährt hat. Sohnemann (4) könnte theoretisch ausnahmslos "Nudeln mit Butter mit Panesan"  zu sich nehmen. Auch im Bekanntenkreis gibt es kuriose Ernährungsgewohnheiten. Da ist der 3jährige, der ausschließlich Brot mit Butter und Kräutersalz ißt, oder die 3,5jährige, die zu jeder Mahlzeit Fischstäbchen verlangt. Allen gemein ist, dass die Mütter, nach einer mehr oder weniger langen Leidenszeit meist resigniert haben und den Weg des geringsten Widerstandes gehen, indem sie - Ausnahmen bestätigen die Regel - Gewünschtes vorsetzen. Nachdem sie zuvor an dem Thema schier verzweifelt sind. Wie viele Stunden haben sie damit zugebracht, Nahr- und Schmackhaftes zuzubereiten, was am Tisch dann lautstark verschmäht wurde? Absurdeste Tricks kamen zum Einsatz: Gemüsemimikri (frittierte Kohlrabi = Pommesoptik) oder das Gemüse wurde sorgfältig "versteckt" (so ist wahrscheinlich der Rübli-Kuchen entstanden). Auch pure Erpressung war oft im Spiel ("Erst 3 Löffel Kartoffelbrei dann der Schokopudding"). Mittlerweile hat sich auch die Geschirr-Industrie des Problems angenommen:

Irgendwann geben die meisten Mütter auf. Noch zeigt der Nachwuchs keinerlei Mangelerscheinungen, aber plötzlich doch Interesse für andere, sogar gesunde Lebensmittel. Sehr beruhigend.

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