Der Mamablog widmet sich heute dem Thema Kaiserschnitt. Die Tatsache, dass die Zahl der Wunschkaiserschnitte in den
vergangenen Jahren stark zugenommen hat, führt zu einer ideologischen Schlammschlacht. Hatte selbiger 1999 bei Victoria Beckham noch zu
öffentlicher Empörung geführt („too posh to push“ – zu fein zum Pressen), so
ist der Wunschkaiserschnitt mittlerweile zum Glück halbwegs salonfähig geworden, es gibt
erste Krankenhäuser und Kliniken, die als „kaiserschnittfreundlich“ gelten. Dennoch reisst die Kritik aus den eigenen Reihen nicht ab.
Frauen, die sich für einen Wunschkaiserschnitt
entscheiden, haben unterschiedliche Gründe. Größere Planbarkeit und die Angst
vor Schmerzen spielt neben der Angst, „unten ausgeleiert“ und damit inkontinent
zu werden, eine wesentliche Rolle.
Und sie machen noch eine neue Erfahrung: Spätestens
mit dieser Entscheidung werden sie mit der ersten großen ideologischen Hürde
konfrontiert. Kannte man bisher Ideologien nur in Gestalt von religiösen
Fanatikern oder militanten Nichtrauchern, so steht man plötzlich einem feindlichen
Lager gegenüber, das sich aus derselben Spezies wie man selber – nämlich Mütter
bzw. werdende Mütter - rekrutiert. Denn in punkto Wunschkaiserschnitt spalten
sich die Geister. Und zwar entrüstet, unversöhnlich und teilweise extrem
diffamierend.
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